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Bildquelle: Max Wild

Ausgezeichnet ressourceneffizient: Die Max Wild GmbH erhielt jüngst den „Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte 2023“. In der Kategorie „Technologie ¬– Umwelt“ landeten die Profis ohne Grenzen auf dem ersten Platz, und zwar mit einem besonderen Konzept: In einer nassmechanischen Aufbereitungsanlage am firmeneigenen Entsorgungszentrum Eichenberg (Berkheim) recycelt Max Wild mineralische Bauabfälle, wie Gleisschotter und Bodenaushub, und führt sie in den Kreislauf zurück.

Als zertifizierte Recyclingbaustoffe bekommen sie beispielsweise in Betonfertigteilen oder als Asphalt-Zuschlagstoffe ein zweites Leben. Seit Inbetriebnahme im August 2020 hat Max Wild insgesamt über 300.000 Tonnen mineralische Bauabfälle zu 291.000 Tonnen Recyclingbaustoffen und Filterkuchen aufgearbeitet.

„Es ist die erste Auszeichnung für unsere nassmechanische Aufbereitungsanlage, daher freut mich Platz 1 natürlich ganz besonders“, betont Markus Wild, einer der Geschäftsführer der Max Wild GmbH. „Die gesamte Baubranche erlebt gerade einen Umschwung und wir sind stolz, dass wir mit unserer Bodenwaschanlage einen wichtigen Beitrag zu mehr Recycling und Ressourceneffizienz leisten und in diesem Bereich zu den Vorreitern zählen. Wir wissen, dass die Akzeptanz für Sekundärrohstoffe am Bau heutzutage häufig noch fehlt. Dabei stehen sie den Primärrohstoffen in nichts nach. Das Wiederverwerten von mineralischen Bauabfällen und der verstärkte Einsatz von zertifizierten Recyclingbaustoffen ist die Zukunft“, so Markus Wild weiter.

Deutscher Award für Nachhaltigkeitsprojekte

Mit dem „Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte“ werden seit 2021 nachhaltige Projekte aus allen Wirtschaftsbereichen ausgezeichnet. Initiatoren sind das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ), der Nachrichtensender n-tv und das Magazin DUP Unternehmer. Aus 283 Unternehmen und deren Projekte kürte die Jury des diesjährigen „Deutschen Awards für Nachhaltigkeitsprojekte“ 69 Unternehmen, darunter auch Max Wild mit seinem Projekt zur nassmechanischen Aufbereitung von Bodenaushub.

0629 MaxWild2Die Bodenwaschanlage

Die nassmechanische Aufbereitungsanlage von Max Wild steht auf dem firmeneigenen Entsorgungszentrum Eichenberg und nimmt es mit den unterschiedlichsten Abfällen auf: Gleisschotter sowie Bodenaushub. Sogar belastete Böden werden gereinigt und aufgearbeitet. Die Recyclinganlage trennt den Boden in seine Einzelbestandteile durch ein mehrstufiges Verfahren; die Eingangsmaterialien werden also „gewaschen“. Die bei der Reinigung freigelegten Sand- und Kiesfraktionen führt Max Wild als gleichwertige Sekundärbaustoffe in den Wirtschaftskreislauf zurück. Auch in Betonfertigteilen, Kellerwänden, Geschossdecken oder als Asphalt-Zugschlagstoffe bekommen die recycelten Bauabfälle ein zweites Leben. 

„97 Prozent des Input-Materials, das wir geliefert bekommen, können wir in unserer Anlage dank modernster Aufbereitungstechnologien zu zertifizierten Sekundärbaustoffen aufarbeiten. Das sind im Jahr rund 145.000 Tonnen“, erklärt Gregor Silvers, Geschäftsfeldleiter Flächenrecycling bei Max Wild. Mithilfe der Bodenwaschanlage entstehen aber nicht nur hochwertige Recyclingprodukte und individuelle Korngemische. Sondern sie schont auch Deponieraum dadurch, dass nur noch geringe Mengen (rund drei Prozent) entsorgt werden müssen. Das minimiert auch die Entsorgungskosten. Die nassmechanische Aufbereitungsanlage steigert somit die Wertschöpfung der enthaltenen Bestandteile und reduziert die Entsorgung für die Gesamtfraktionen auf ein Minimum.

Der Reinigungsprozess

Das im Entsorgungszentrum Eichenberg angelieferte Material wird vor der eigentlichen Wäsche, der nassmechanischen Aufbereitung, auf eine Korngröße von 0/80 mm abgesiebt und direkt der Anlage zugeführt. In der Recyclinganlage wird das Waschgut (0/80 mm) durch den Eintrag mechanischer Energie getrennt und aufgeschlossen. „Wir können uns das vorstellen wie bei in einer Kartoffelwäsche“, verdeutlicht Gregor Silvers. Nachgeschaltete Siebanlagen trennen die einzelnen Gesteinskörnungen.

Dieses Separieren ist die wesentliche Leistung der Anlage: Sie trennt bzw. klassiert das Gut in die unterschiedlichen, marktgängigen Gesteinskörnungen. Max Wild produziert daraus individuelle Korngemische, die wiederum als recycelte Sande und Kiese auf Baustellen bzw. als Zuschlagstoffe in Beton- oder Asphaltmischwerken zum Einsatz kommen.

Ganz ohne Abwasser

Klar, die Bodenwäsche benötigt Wasser – aber auch mit dieser Ressource geht Max Wild verantwortungsvoll um: Das Wasser, das für den Prozess der nassmechanischen Aufbereitung genutzt wird, wird in einer Kläranlage abgereinigt und dem Waschprozess direkt wieder zugeführt. Max Wild betreibt seine Bodenwaschanlage im Entsorgungszentrum in Eichenberg komplett abwasserfrei.

Quelle: www.maxwild.com

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