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Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zum Auftragseingang legten die Order im Juni im Bauhauptgewerbe insgesamt um gut 9 % zu. In den letzten Monaten waren sie noch deutlich unter den Vorjahreswerten verblieben.

„Es ist natürlich erfreulich, wenn die Signale vom Markt nun wieder positiv erscheinen. Hierbei handelt es sich allerdings um eine deutliche Überzeichnung der Nachfrageentwicklung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Auftragseingang im Juni durch den Zugang eines Straßenbau-Großprojektes geprägt. Im öffentlichen Tiefbau gab es einen Orderzugang über ca. 3 Mrd. €, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um ca. 800 Mio. € (+35%). Hier schlägt sich offensichtlich die Vergabe des bisher größten ÖPP-Projektes zum fünfjährigen Ausbau und 30- jährigen Betrieb der A3 zwischen Erlangen und Biebelried nieder,“ erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe. Das Projekt ist derzeit im Bundeshaushalt mit einem Investitionsvolumen von insgesamt ca. 2,1 Mrd. Euro veranschlagt.

„Die Vergabe derartiger Aufträge ist für die Auftragslage im Straßenbau für die Masse der hier tätigen mittelständischen Bauunternehmen nicht repräsentativ. An der Ausschreibung von ÖPP-Projekten beteiligen sich angesichts der hohen Auftragsvolumina und langen Laufzeiten nur wenige große Bauunternehmen in Konsortien. Ein derartiger Orderzugang spiegelt wegen der langen Bauzeit auch nicht die Umsatzentwicklung der nächsten Monate wieder“ so Pakleppa weiter.

„Hinzu kommt, dass, wie befürchtet, im Wirtschaftsbau nach wie vor deutlich weniger Aufträge an den Markt kommen. Nach dem Rückgang im Vormonat über 22 %, sind es nun noch einmal ca. -8 %. Ohne die Einrechnung der Vergabe des ÖPP-Projektes, wären die Order im Bauhauptgewerbe insgesamt im Juni nicht um ca. 9 % gestiegen, sondern etwa nur auf Vorjahresniveau verblieben,“ erläutert der Hauptgeschäftsführer des größten Branchenverbandes der Bauwirtschaft.

Die Bauunternehmen konnten nach den Daten des Statistischen Bundesamtes im Juni den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um ca. 12% erhöhen. „Hier schlagen sich die hohen Auftragsbestände vom Jahresbeginn immer noch nieder. Diese werden nun sukzessive abgebaut. Neue Aufträge kommen aber nicht im selben Umfang auf den Markt. Die fehlenden Aufträge von heute bedeuten einen Umsatzrückgang in Zukunft.“ erklärte Pakleppa abschließend.

Quelle: www.zdb.de

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