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Die durchschnittliche Glasrecyclingquote in der EU28-Zone hat die 74% Schwelle zum ersten Mal erreicht. Das bedeutet, dass mehr als 11,6 Millionen Tonnen in der Europäischen Union im Jahr 2014 bzw. 3,5% mehr als im Vorjahr gesammelt wurden. Dies ist vor allem in der Herstellung neuer Verpackungen begründet: Glas ist im Bereich der Lebensmittel- und Getränkeverpackungen EU- und weltweit Spitzenreiter im geschlossenen Recyclingkreislaufsystem, dem sogenannten Closed-Loop-Recycling.

Allerdings gehen in Europa heute noch etwa 26% der Glasflaschen und Gläser in Deponien verloren, und der jährliche Vergleich nationaler Daten zeigt eine EU-weit facettenreiche Landschaft. Während Länder wie Schweden, Belgien, Deutschland oder Slowenien ihre Leistungsfähigkeit weiter steigern, haben Länder wie beispielsweise Österreich oder Dänemark, trotz guter Strukturen und einer positiven Verbrauchsentwicklung, einen leichten Rückgang im Recycling zu verzeichnen. In der Tschechischen Republik, Finnland oder den Niederlanden war der Abwärtstrend im Recycling mit dem gleichzeitig schrumpfenden Konsum zu beobachten. In Spanien oder Bulgarien hingegen steigt das Glasrecycling stetig an, dennoch gilt es auch hier noch große Lücken zu füllen. Ein wesentlich größerer Rückstand besteht derzeit in Rumänien, Zypern, Tschechische Republik oder Griechenland.
 
Die Daten zeigen klar, wie unterschiedlich sich die Situation von Land zu Land darstellt und machen deutlich, dass gezielte Investitionen in Infrastrukturen und vor allem auch in die Kommunikation mit den Bürgern unerlässlich sind. Und dies nicht nur in den Ländern, die noch große Quoten-Defizite aufweisen, sondern auch in den traditionell leistungsstärkeren Ländern, um den dort existierenden hohen Standard zu erhalten – so FEVE Generalsekretär Adeline Farrelly.
 
Glas ist der derzeit einfachste und sicherste Verpackungsrecycling-Strom, denn Glas ist inert und hält seine inhärenten Eigenschaften, egal wie oft es recycelt wird. Bei einer korrekten Sammlung kann es unendlich in einem geschlossenen Kreislauf recycelt werden.
 
Glas-Verpackungen gehören, ähnlich wie Metalle, zu den Materialien, die ihre Qualität und spezifischen Eigenschaften dauerhaft behalten. Die Industrie fordert daher unterstützende rechtliche Rahmenbedingungen, die den hochwertigen Status dieser unendlich recycelbaren und für Mensch und Umwelt sicheren Materialien anerkennt.
 
"Das EU-Abfallrecht, dass derzeit im EU-Kreislaufwirtschaftspaket geprüft und überarbeitet wird, sollte für solch dauerhafte Materialien, Anreize bieten", fordert Adeline Farrelly. "Unsere Industrie, würde gerne mehr Recycling-Glas einsetzen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit.“
 
Quelle: www.feve.org

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