Glasrecycling bedeutet, Altglas für die Produktion von neuen Glasbehältern sowie Flachglasprodukten einzusammeln und zu einer Qualität aufzubereiten, die als schmelzofenfähiges Glasgranulat den ursprünglichen Rohstoffen für die Glasherstellung entspricht. Der große Vorteil des Werkstoffes Glas ist seine unendliche Wiederverwendbarkeit bei gleichbleibender Qualität.
Der Altglas-Einsatz in den Glashütten bewirkt neben einer deutlichen Energieeinsparung und einer Schonung natürlicher Ressourcen auch eine Verminderung der Schadstoffemissionen. Darüber hinaus wird Abfall vermieden.
bvse-Mitgliedsunternehmen zählen gemeinsam mit der Glasindustrie zu den Pionieren des Anfang der 70er Jahre aus der Taufe gehobenen Kreislaufsystems für Altglas. Seit dieser Zeit haben sie sich ein spezielles Know-how erarbeitet und die technologischen Entwicklungen für das Glasrecycling entscheidend mitgeprägt. Optimierte Sammelsysteme und hochmoderne Aufbereitungsanlagen stehen zur Verfügung, um den stetig wachsenden Bedarf der Glashütten am Sekundärrohstoff Altglas zu decken.
Für bvse-Mitgliedsunternehmen besitzt die Einhaltung der von der Glasindustrie vorgegebenen strengen Produktspezifikationen für die Scherbenqualität höchste Priorität. Der in Deutschland zugelassene Wert für Verunreinigungen beträgt für KSP (Keramik, Steingut, Porzellan) 25 g/t und für NE-Metalle 5 g/t. Der aufbereitete Sekundärrohstoff Altglas weist heute einen Reinheitsgrad von über 99,5 Prozent auf.