Wiegand-Glas hat das neue Glaswerk Schleusingen in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen auf seiner Internetseite mitteilte, floss am 1. Juni aus der Wanne 1 das erste Glas, einen Tag später wurde die erste Maschine in Betrieb genommen.
Dass der angestrebte Zieltermin 25. Mai verfehlt wurde, hatte in hohem Maße damit zu tun, dass die nach und nach auftretenden, Corona bedingten Schwierigkeiten letztendlich zu viele der zur Verfügung stehenden zeitlichen und personellen Ressourcen aufbrauchten.
Als es mit Corona richtig losging, standen zwei Punkte vor allem im Fokus: Um die Fertigung zu sichern, musste die Stammbesetzung halbiert werden. Deshalb war an die Durchführungen notwendiger Schulungen nicht mehr zu denken. Die Bestandsmitarbeiter durften außerdem nur noch in kleinem Umfang auf die Baustelle, um nicht zwischen Werk und Baustelle einen Übertrag von Corona zu riskieren.
Inbetriebnehmer, aber auch ganze Firmen sind nicht mehr auf die Baustelle gekommen; hier mussten Alternativen gesucht werden. Von insgesamt im Schnitt 450 Beschäftigten auf der Baustelle waren es nach Beginn Corona nur noch etwa 250.
Am Schluss war es vor allen Dingen schwierig, Inbetriebnehmer, Sachverständige und ähnliche Leute zu bekommen, weil diese nur sehr eingeschränkt oder noch gar nicht wieder gearbeitet haben.
Auch bei Inbetriebnahmen ist es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Letztendlich zeigte sich Wiegand-Glas froh darüber, keine positiven Coronafälle auf der Baustelle gehabt zu haben.