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Die deutsche Papierindustrie kann für 2017 eine im Schnitt positive Bilanz ziehen und sieht optimistisch in die Zukunft. Das erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP), Winfried Schaur, am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes.

 

00 UPM Winfried Schaur 2016Der Umsatz der Branche stieg 2017 um 3,2 Prozent auf 14,7 Mrd. Euro. Die Unternehmen verkauften knapp 23 Mio. Tonnen Papier, Karton und Pappe. Das sind 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wachstum der Papierindustrie zeigt, dass sie fester Bestandteil zahlreicher Wertschöpfungsketten ist. 45 Prozent des Absatzes gingen ins Ausland. Die Zahl der Beschäftigten blieb mit rund 40.000 stabil.

Beim Papierrecycling konnte die Branche noch einmal zulegen. Über 17 Mio. Tonnen Altpapier wurden im vergangenen Jahr wieder zu neuem Papier verarbeitet. Das entspricht einer Altpapiereinsatzquote von 74 Prozent. Die Papierindustrie bleibe damit ein Musterbeispiel für eine nachhaltig funktionierende Kreislaufwirtschaft, sagte der VDP-Präsident. Er verwies darauf, dass die Kreislaufschließung jedoch nur dann möglich sei, wenn die unausweichlichen Faserverluste im Prozess durch den Zufluss frischer Fasern ausgeglichen würden. Die konsequente Anwendung der Prinzipien einer nachhaltigen Forstwirtschaft sei dabei oberstes Gebot. Schaur verwies darauf, dass die weltweit wachsende Nachfrage nach Zellstoff den Preis deutlich nach oben treibe. Sorge bereiteten der Branche auch die deutlich gestiegenen Transportkosten.

Unterschiedlich entwickelten sich 2017 erneut die einzelnen Sortenbereiche der Papierindustrie. Während die Verpackungspapiere mit einem Absatzplus von 3,4 Prozent weiter deutlich zulegten, ging der Absatz grafischer Papiere – wenn auch nicht mehr so deutlich wie in den Vorjahren – um 1,8 Prozent zurück. Die Hygienepapiere wiesen ein Absatzplus von 0,5 Prozent, technische und Spezialpapiere ein Plus von 4,4 Prozent auf.

Schaur betonte, die deutsche Papierindustrie schaue mit Zuversicht in die Zukunft. Sie sei bereit, weiterhin zum Klimaschutz beizutragen. Dies könne jedoch nur dann geleistet werden, wenn keine rein nationalen Belastungen im Energiebereich die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefährdeten.

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