Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

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"Durch klimaneutralen Neubau und Sanierung des Bestandes leisten die Bauunternehmen bereits ihren Beitrag zur Verwirklichung der klimapolitischen Ziele unseres Landes", erklärt der Verband Baugewerblicher Unternehmen Hessen.

Doch diese Methoden sind bei weitem noch nicht flächendeckend etabliert und die Politik muss an einigen Stellen noch nachbessern, heißt es in einem Forderungspapier des hessischen Baugewerbes zu den Landtagswahlen, die in Hessen am 8. Oktober stattfinden.

In des Papier wird erklärt, dass bei der Erstellung von neuen Gebäuden und Infrastruktur immer mineralische Abfälle entstehen, insbesondere Erdaushub. Von den mineralischen Abfällen, die den größten Anteil der Abfallstatistik ausmachen, werden 90 % wiederverwertet. Davon wird ein Drittel zu Recycling-Baustoffen verarbeitet.

Recycling-Baustoffe schonen die Primärressourcen und sparen CO2 ein, das für die Herstellung neuer Baustoffe benötigt werden würde. Doch nach wie vor ist die Nachfrage nach Recycling-Baustoffen viel zu gering. Der Makel des Abfalls haftet diesen immer noch an.

Viele private und sogar öffentliche Ausschreibungen schließen durch ihre Formulierungen Recycling-Baustoffe aus, wird in dem Papier kritisiert. Oftmals sind auch Nebenangebote von vorneherein ausgeschlossen. Erdaushub, der nicht verwertet wird, bereitet große Probleme.

In Hessen sind bei weitem nicht genügend Kapazitäten zur Verwertung oder auf Deponien vorhanden, um diesen fachgerecht zu entsorgen. Deshalb muss dieser von den Unternehmen stellenweise über lange Strecken in andere Regionen gefahren werden. Dies treibt die Kosten fürs Bauen noch weiter in die Höhe, da die Bauunternehmen die Entsorgungskosten weitergeben müssen. Ebenso wird weiterhin CO2 durch den Transport produziert, welches bei einer nahen Entsorgung weitaus geringer ausfallen würde. Deshalb sei hier die Landespolitik gefordert, die die Schaffung von Verwertungs- und Deponiekapazitäten vorantreiben müsse.

Um eine echte Kreislaufwirtschaft im Bau anzuregen fordert der Verband deshalb unter anderem die Zulassung von Nebenangeboten in öffentlichen Ausschreibungen, um Bauunternehmen die Möglichkeit zu geben, recycelte Baustoffe anzubieten. Falls eine ausschreibende Stelle Nebenangebote ausschließen will, soll sie dies verpflichtend begründen.

Außerdem sollten Recycling-Baustoffe bei öffentlichen Ausschreibungen gefördert werden und die Verwertung von Erdaushub und Böden in anderen Bauprojekten, wie beispielsweise im Straßen- und Wegebau, ermöglicht werden. Gefordert wird auch eine stärkere abfallrechtliche Verantwortung der Bauherren und Planungsstellen.

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