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Im Rahmen des Projekts CIRCO₂BETON® wird in Frankreich erstmals Altbeton sortenrein in Sand, Zuschlagstoffe und rezyklierten Zementstein (Recycled Concrete Paste – RCP) getrennt

Mit einem Kreislaufwirtschaftsprojekt im großtechnischen Maßstab namens CIRCO₂BETON® leistet Heidelberg Materials im Rahmen seiner Dekarbonisierungsstrategie Pionierarbeit. Als erstes Unternehmen in Frankreich wird das Unternehmen in seinem Steinbruch in Achères in der Nähe von Paris eine Großanlage zur selektiven Trennung errichten. Dort wird Altbeton mithilfe neuartiger Verfahren zerkleinert und in seine Bestandteile – Sand, Zuschlagstoffe und Recyclingbeton – getrennt.

Der hochwertige rezyklierte Sand und die Zuschlagstoffe werden für die Herstellung von neuem Beton wiederverwendet. Der RCP wird zum Zementwerk Ranville in der Normandie transportiert. Dort wird ein Reaktor errichtet, in dem der RCP den CO₂-haltigen Ofenabgasen ausgesetzt und so karbonatisiert wird. Der karbonatisierte RCP dient als Kohlenstoffsenke und soll Klinker in neuen CO₂-armen Zementsorten ersetzen. Das Projekt hat das Potenzial, die CO₂-Emissionen des Zementwerks Ranville um 20 % zu reduzieren.

CIRCO₂BETON® wird durch das Programm „Investition in die Zukunft“ (PIA) gefördert, das von der Agentur für ökologischen Wandel (ADEME) koordiniert wird. Darüber hinaus unterstützt die Region Île-de-France die Anlage für selektive Trennung in Achères im Rahmen ihres Plans für eine abfallfreie und kreislauforientierte Wirtschaft. Vorbehaltlich der Finanzierungszusagen soll der Bau der beiden industriellen Pilotanlagen im Jahr 2024 beginnen und die Produktion von RCP im Jahr 2025 starten. Der Karbonatisierungsreaktor soll 2026 in Betrieb genommen werden.

„Diese jüngste Investition in Frankreich unterstreicht das starke Engagement von Heidelberg Materials, unsere Produkte zu dekarbonisieren und die Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie voranzutreiben“, so Jon Morrish, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für das Konzerngebiet West- und Südeuropa. „Es ist großartig zu sehen, dass dieses bahnbrechende Projekt durch das Programm „Investition in die Zukunft“ (PIA) und die Region Île-de-France unterstützt wird. Dieses Projekt wird dazu beitragen, den CO₂-Fußabdruck von Heidelberg Materials in Frankreich deutlich zu verringern.“

Dr. Nicola Kimm, Chief Sustainability Officer und Mitglied des Vorstands, fügt hinzu: „Wir investieren in ein wegweisendes Großprojekt, das auf innovativen Prozesstechnologien basiert. Selektive Trennung und CO₂-Mineralisierung sind wichtige Hebel, um den CO₂-Fußabdruck unserer Produkte zu reduzieren. Wir schließen den Materialkreislauf und beweisen so, dass Beton das Potenzial hat, über seinen gesamten Lebenszyklus das nachhaltigste Bauprodukt zu sein - von der Herstellung bis zum Recycling.“

Das Projekt steht im Einklang mit der Klimastrategie, mit der sich Heidelberg Materials zum Ziel gesetzt hat, die spezifischen Netto-CO₂-Emissionen pro Tonne zementartigem Material bis 2030 um 47 % gegenüber 1990 zu senken. Darüber hinaus will das Unternehmen bis 2030 50 % seines Umsatzes mit nachhaltigen Produkten erzielen, die entweder CO₂-arm oder zirkulär sind, und bis spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen.

Quelle: www.heidelbergmaterials.com

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