In 2022 hat es ein deutlich geringeres Aufkommen von Elektro-Altgeräten im Vergleich zum Vorjahr gegeben, so die Einschätzung von Bernhard Jehle, Vorsitzender des bvse-Fachverband Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling.
In einem Schreiben an die EU-Kommission und Vertreter des Bundeswirtschafts- und des -umweltministeriums hat sich der bvse, gemeinsam mit anderen Verbänden, gegen geplante restriktive Vorgaben zur Altfahrzeugdemontage in der anstehenden Novelle der EU-Altfahrzeugverordnung gewandt.
Der bvse begrüßt, dass sich nun auch die Abgeordneten des Bundestages in ihrem Entschluss zur Änderung des ElektroG gegen die ursprünglich geplante Überführung von Boiler und Warmwasserspeichern in die Gerätekategorien der Groß- und Kleingeräte entschieden haben.
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 16. September 2022 die Auffassung bekräftigt, dass die derzeitige Auflistung von Boilern und Warmwasserspeichern in der Gerätekategorie der Wärmeüberträger im ElektroG nicht fehlerhaft sei. Er widerspricht damit einem Entwurf der Bundesregierung, der vorsieht diese Geräte, je nach Größe, in die Kategorien Großgeräte bzw. Kleingeräte zu überführen.
Der Entwurf eines Änderungsgesetzes des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) sieht vor, dass Boiler und Warmwasserspeicher künftig, abhängig von ihrer Größe, den Kategorien Großgeräte oder Kleingeräte zugeordnet werden.
Der bvse setzt auf die Unterstützung des Bundesumweltministeriums, das schnellstmöglich verlässliche Rahmenbedingungen für einen Ausbau der erweiterten Herstellerverantwortung und der Pfandpflicht für Lithium-Ionen-Akkus geschaffen werden.
Unter dem Motto „Qualitätsoffensive Schrott“ gibt der bvse am 27. April auf dem 16. Forum Schrott einen umfassenden Einblick in die Veränderungen, die Erfordernisse und Herausforderungen der Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Das Jahreshighlight der Fe- und NE-Schrottwirtschaft findet im Rahmen des bvse-Branchenforums 2022 in Leipzig statt. Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.
Nach den aktuell veröffentlichten Zahlen von Eurostat wurde die Zielvorgabe für getrennt erfasste Elektro(nik)-Altgeräte in Deutschland im Jahr 2019 erneut verfehlt. Im europäischen Vergleich sieht es nicht besser aus, nur 3 von 27 EU-Mitgliedsländern konnten die Sammelmindestquote von 65 Prozent für Elektro-Altgeräte erreichen. Zu berücksichtigen ist sicher, welche Datenbasis den Mengenmeldungen in den einzelnen Mitgliedstaaten zugrunde liegt. Dennoch spiegeln die Zahlen wieder, dass es noch viel zu tun gibt.
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