Am 1. Oktober 2020 startete Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Förderaufruf „Recyclinggerechte Verwendung von Holz“ über das Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe. Ab sofort bis zum 31. März 2021 können Projektskizzen eingereicht werden.

Holz ist als Bau-, Werkstoff und Energieträger nicht mehr aus unserem täglichen Leben wegzudenken. Die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz schont endliche Ressourcen und leistet insbesondere im Bereich der stofflichen Nutzung einen positiven Beitrag zum Klimaschutz. Eine recyclinggerechte Entwicklung und Verwendung von Holzprodukten, z. B. durch Produktdesign sowie effiziente Verarbeitungs- und Verwendungsverfahren von Gebraucht- und Altholz, kann die stofflich verwertbare Holzmenge erhöhen und die positiven Effekte der Kreislaufwirtschaft durch einen geringeren Einsatz von Primärrohstoffen verstärken.

Neben den Aspekten der Ressourcenschonung und Materialeffizienz profitiert zudem das Klima von der Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten. Dies umso mehr, je länger Holzprodukte stofflich verwendet werden.

Werden die verwendeten Holzprodukte z.B. am Ende des Lebenszyklus von Gebäuden wiederaufbereitet, dienen Gebäude und Städte als sekundäres Rohstofflager (Stichwort „Urban Mining“). Nach Aufbereitung kann das anfallende Holz erneut in möglichst langlebigen Produkten Verwendung finden. Dies setzt entsprechendes Produktdesign und die Anpassung von Prozessen und Verfahren voraus.

Der Förderaufruf zielt darauf ab, branchenübergreifende Lösungen zu entwickeln, die einen Mehrwert für den ressourceneffizienten Materialeinsatz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz durch das Cluster Forst und Holz generieren. Hierbei soll die gesamte Wertschöpfungskette, von der Materialverfügbarkeit über die Rohstoffsammlung, -sortierung, -auf- und -verarbeitung (u. a. Produktdesign) bis hin zum End-of-Life der entwickelten Produkte abgebildet werden. Dabei sind u. a. Lösungsansätze aus dem Bereich der Digitalisierung und Industrie 4.0 mit einzubeziehen.

Die Vorhaben sollen einen Beitrag für eine nachhaltige Rohstoffbereitstellung und -nutzung leisten und zusätzlich die Umwelt durch Ressourcenschutz, besonders umweltverträgliche Produkte und CO2-Emissionsverminderung entlasten. Die nachhaltige, klimafreundliche und zukunftssichere Nutzung von Ressourcen aus heimischen Wäldern gehört zu den Klimazielen der Bundesregierung und sind ein zentrales Ziel der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiierten Charta für Holz 2.0.

>>> Download des vollständigen Aufrufs

Quelle: https://www.fnr.de