Bundesweite Vernetzung: eine lokale und nationale, digitale Kampagne zu „Deutschlands Biotonnen-Versprechen“ ab Mai sowie Infostelen in Städten und Gemeinden im Herbst sollen Bürgerinnen und Bürger bundesweit motivieren, mehr Bioabfälle und weniger Fremdstoffe in die Biotonne einzugeben.

 0414 Aktion Biotonne DeutschlandDie Aktion Biotonne Deutschland vernetzt die Abfallberatung und abfallwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit und führt jährlich eine bundesweite Kampagne zur Förderung der getrennten Bioabfallsammlung durch mit der Unterstützung von BMU, UBA, NABU, VKU, BDE, HDE, VHE, Fachverband Biogas, BGK und #wirfürbio. Quelle: Aktion Biotonne Deutschland / .lichtl Ethics & BrandsErfolgreicher Erfahrungsaustausch zur Abfallwirtschaftskommunikation in Bad Hersfeld veranstaltet vom Projektbüro Aktion Biotonne Deutschland in Kooperation mit dem Witzenhausen-Institut und Öko-Institut, finanziert durch das Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt.

Das Projektbüro Aktion Biotonne veröffentlichte jetzt den Ergebnisbericht zum „Biotonnen-Barcamp“, einer Fachveranstaltung zur Biotonnen-Kommunikation im Anschluss an das 13. Bad Hersfelder Biomasseforum im vergangenen November. Fazit der Veranstaltung war: Abfallwirtschaftsbetriebe und -ämter müssen ihre Abfallberatung und abfallwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit zukünftig deutlich aufwerten, um die Ziele der Kreislaufwirtschaft zu erreichen. In zu vielen Abfallwirtschaftsbetrieben für die Einsammlung und Entsorgung der kommunalen Abfälle wird sich auf verfahrenstechnische, logistische und finanztechnische Aspekte der Abfallverwertung konzentriert und der Kommunikationsfaktor vernachlässigt, weil dieser als „weicher Faktor“ kaum messbar ist.

Dr. Regina Dube, Abteilungsleiterin Wasserwirtschaft und Ressourcenschutz im Bundesumweltministerium, unterstrich in ihrer Eingangsrede vor rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung der Abfallberatung und die Kommunikation zur Biotonne als elementare Erfolgsfaktoren für die Qualität und Menge des getrennt gesammelten Bioabfalls. Sie forderte, dass die Abfallberatung im Kreislaufwirtschaftsgesetz einen deutlich höheren Stellenwert erhalten muss. 

Dr. Martin Lichtl, Moderator des Barcamps und Berater für Nachhaltigkeitskommunikation, wies in seinem Vortrag auf die wichtige Rolle der Bürgerinnen und Bürger bei der sorgfältigen Getrenntsammlung von Bioabfällen in der Küche als Voraussetzung hin, dass die hohen Investitionen in Abfalltechnologien in vollem Umfang zum Tragen kommen werden. Weiter machte er den hohen Stellenwert einer modernen und schlagkräftigen Abfallwirtschaftskommunikation deutlich, mit der das Wissen und die Motivation zur Getrenntsammlung in den privaten Haushalten vermittelt werden kann.

Das Biotonnen-Barcamp wurde vom Projektbüro Aktion Biotonne Deutschland in Kooperation mit dem Witzenhausen-Institut und Öko-Institut veranstaltet und vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt finanziert. Weitere Ergebnisse und Erkenntnisse des Barcamps sind im Ergebnisbericht festgehalten, der jetzt beim Projektbüro angefordert werden kann.

Das Barcamp arbeitete zudem einen hohen Bedarf der Abfallberaterinnen und -berater für eine stärkere Vernetzung untereinander heraus. So stuften etliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die diesjährige Kampagne des Netzwerkes Aktion Biotonne Deutschland als zielführend ein. Sie werden ab Mai 2020 zum Start der bundesweiten Kampagne „Deutschlands Biotonnen-Versprechen“, zunächst wegen der Corona-Pandemie nur medial, dazu aufrufen, online das Versprechen abzugeben: „Auch ich werfe meine Bioabfälle in die Biotonne … für mehr Klima- und Umweltschutz“. In den auf September 2020 verschobenen Aktionswochen wird die Abfallberatung dann zusätzlich auch mit Infostelen vor Ort möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme am Biotonnen-Versprechen motivieren.

Mehr Informationen für die Fachöffentlichkeit gibt es unter www.ab-kommunen.de  und für Bürgerinnen und Bürger unter www.aktion-biotonne-deutschland.de