In Kompostanlagen entsteht aus Bioabfall ein hochwertiges Düngemittel, das als Bodenverbesserer im Gartenbau und in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Dennoch landet in Deutschland etwa die Hälfte der häuslichen Bioabfälle nicht in der Biotonne, sondern im Restmüll.

Viel zu oft werden Plastiktüten, Glas und andere Fremdstoffe in die Biotonne geworfen werden und damit die Verwertung gefährden. Die „Aktion Biotonne Deutschland“ setzt sich deshalb dafür ein, dass Bioabfälle getrennt gesammelt und Fremdstoffe verringert werden.

Am Samstag, 15.09.2018  beteiligte sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze an der Aktion und diskutiert am Stand der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster auf dem Wochenmarkt ihrer Heimatstadt mit Fachleuten und Bürgerinnen und Bürgern über den „ Wertstoff Biomüll“.

Svenja Schulze: "Mit der Biotonne leisten wir jeden Tag einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Wenn jeder in Deutschland seine kompostierbaren Küchen- und Gartenabfälle in die Biotonne wirft, kann deutlich mehr Kompost und damit wertvoller Dünger für Garten und Landwirtschaft hergestellt werden. Mit dem Biomüll wird außerdem in speziellen Anlagen Biogas erzeugt und daraus dann erneuerbarer Strom und Wärme produziert. Deshalb ist es auch so wichtig, dass alle Kommunen die Biotonne flächendeckend einführen."

Die "Aktion Biotonne Deutschland", die das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen, dem Naturschutzbund und anderen Verbänden und Organisationen unterstützt, hilft den Kommunen bei der Abfallberatung vor Ort. Für die deutschlandweit durchgeführten Aktionswochen vom 9. bis zum 29. September haben sich in diesem Jahr 65 Abfallwirtschaftsbetriebe und untere Abfallbehörden angemeldet, die über 1.500 Städte und Gemeinden abdecken. Bundesweit gibt es 261 Kompostierungs- und 72 Vergärungsanlagen, die Bioabfälle annehmen.

Quelle: www.bmu.de