Verkaufsverpackungen, die mit den Trennhinweisen des Trennhinweis e.V. gekennzeichnet sind, werden von Verbraucher:innen nachweislich häufiger richtig entsorgt als Verpackungen ohne das Symbol.

Dies geht aus einer aktuellen Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH hervor. Ein weiteres Ergebnis: Die Mehrheit der Befragten wünscht sich herstellerübergreifend einheitliche Trennhinweise für die richtige Abfalltrennung, wie sie der Verein Inverkehrbringern von Verpackungen kostenlos anbietet. Die leicht verständlichen Symbole zeigen Verbraucher:innen auf einen Blick, wie eine Verpackung richtig zu entsorgen ist. Ziel ist es, richtige Abfalltrennung zu fördern, um möglichst viele Wertstoffe im Kreislauf zu halten.

Verpackungen zum Beispiel für Lebensmittel, Kosmetik oder Putz-, Wasch- und Reinigungsmittel sind vielfältig in Form und Material. Dabei ist für Verbraucher:innen nicht immer erkennbar, wie die jeweilige Verpackung nach Gebrauch richtig entsorgt wird. Ein Problem, denn durch die falsche Entsorgung dieser Verpackungen gehen dem Kreislauf viele Wertstoffe verloren.

0522 037 232 1024x722Die aktuelle Online-Befragung der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag des Trennhinweis e.V. macht deutlich: Sind Verpackungen mit dem Trennhinweis des Trennhinweis e.V. gekennzeichnet, verbessert sich das Trennverhalten von Verbraucher:innen bereits nach erster Betrachtung.

Um die Auswirkungen der Trennhinweise auf das Trennverhalten von Verbraucher:innen zu ermitteln, wurden den Befragten beispielhaft drei unterschiedliche Verpackungen bzw. Verpackungsbestandteile jeweils mit (Experimentalgruppe) und ohne Trennhinweis (Kontrollgruppe) gezeigt und gefragt, wie sie diese entsorgen würden.

Mit Kronkorken, einer Steingutflasche für Getränke und einem leeren Lippenstift wurden bewusst Verpackungen gewählt, die Verbraucher:innen erfahrungsgemäß eher Probleme bei der richtigen Abfalltrennung bereiten. Im Ergebnis zeigt sich bei allen drei Verpackungen, dass mehr Befragte diese Verpackungen korrekt entsorgen, wenn sie mit dem Trennhinweis gekennzeichnet sind.

So würden nur fünf Prozent der Befragten eine leere Steingutflasche ohne Trennhinweis in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack werfen. Ist die Steingutflasche jedoch mit dem Symbol für richtige Abfalltrennung gekennzeichnet, verbessert sich der Wert um 40 Prozentpunkte auf 45 Prozent. Das Ergebnis wird durch die anderen Verpackungsbeispiele bestätigt: Lippenstiftverpackungen (plus 24 Prozentpunkte) und Kronkorken (plus zehn Prozentpunkte) werden mit Trennhinweis ebenfalls häufiger korrekt entsorgt.

Je mehr Informationen, desto besser die Abfalltrennung

Eine weitere Herausforderung für Verbraucher:innen ist die Trennung und Entsorgung von Verpackungen aus unterschiedlichen Materialien, die bei einer vollständig korrekten Entsorgung in verschiedene Abfallbehältnisse gehören.

Auch hier verdeutlicht die Befragung am Beispiel einer Nudelverpackung aus Kunststoff mit Papieretikett, dass die Trennhinweise des Trennhinweis e.V. hinsichtlich der richtigen Entsorgung der Einzelteile effektiv Hilfestellung leisten. Mit zunehmendem Informationsgehalt der Trennhinweise verbessert sich auch das Trennverhalten: Sehen die Verbraucher:innen zusätzlich zum beschrifteten Symbol ein Erklärvideo über Mülltrennung, würden sich zwei Drittel der Verbraucher:innen für die getrennte Entsorgung in die Gelben Tonne bzw. den Gelben Sack und ins Altpapier entscheiden – fast 68 Prozent mehr als im Vergleich zur Kontrollgruppe (ohne Trennhinweis und Film).

Aus diesem Grund bietet der Trennhinweis e.V. zu den Symbolen zur richtigen Mülltrennung Inverkehrbringern auch QR-Codes an, die zusätzlich auf die Verpackungen gedruckt werden können.

Durch Scannen des QR-Codes gelangen Verbraucher*innen zu kurzen Informationsvideos über Mülltrennung. Diese zeigen nicht nur, wohin die einzelnen Verpackungsbestandteile entsorgt werden müssen, sondern auch auf welche Weise.

Keine Alleingänge: Verbraucher:innen wünschen sich einheitliche Trennhinweise

Symbole zur richtigen Abfalltrennung auf Verpackungen sollen schnell wiederzuerkennen und einfach zu verstehen sein – aus diesem Grund wünschen sich 85 Prozent der Verbraucher:innen einheitliche Trennhinweise auf Verpackungen. Weniger als zehn Prozent dagegen befürworten in diesem Punkt Alleingänge von Herstellern.

„Die YouGov-Umfrage zeigt nicht nur, dass unsere Trennhinweise effektiv über die richtige Entsorgung unterschiedlichster Verpackungen informieren, sondern dass wir damit auch den Wünschen und Ansprüchen der Verbraucher:innen nachkommen“, erklärt Dr. Alexandra Ranzinger, Vorstandsvorsitzende des Trennhinweis e.V.

„Unser Ziel ist es, die Trennhinweise herstellerübergreifend und deutschlandweit zu etablieren, um möglichst viele Menschen über richtige Abfalltrennung zu informieren – für mehr Kreislaufwirtschaft.“ Der Verein sieht sich dabei auf einem guten Weg: Unternehmen wie die Drogeriemarktkette Müller, Stylex, Grünländer oder Netto Marken-Discount nutzen bereits das kostenlose Angebot.

Über den Trennhinweis e. V.

Der Trennhinweis e.V. setzt sich für die qualitative und quantitative Optimierung der getrennten Sammlung von Verpackungsabfällen ein. Der Verein ist eine gemeinsame Initiative dualer Systeme in Deutschland.