Mit ihrer Masterarbeit zum Thema „Untersuchung des Treibhausgaspotentials einer Kompostmiete vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsberichterstattung“ hat Ulrike Hiebl einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der Abfallwirtschaft geleistet.
Die Zusammenarbeit mit der Wurzer Umwelt GmbH, einem führenden Unternehmen der Branche, ermöglichte ihr, praxisnahe Forschung mit innovativen Lösungsansätzen zu verbinden.
Bereits zu Beginn ihrer Arbeit suchte Ulrike Hiebl gezielt nach einem Partnerunternehmen, das sich aktiv für Klimaschutz und nachhaltige Abfallwirtschaft einsetzt. Ihre Wahl fiel auf die Wurzer Umwelt GmbH, deren Engagement für umweltschonende Entsorgungsprozesse und emissionsmindernde Technologien sie überzeugte. „Die Vision des Unternehmens hat mich von Anfang an beeindruckt und motiviert, gemeinsam an einer zukunftsweisenden Lösung zu arbeiten“, erklärt Ulrike Hiebl.
In Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart und der Hochschule Magdeburg-Stendal entwickelte sie ein innovatives Messkonzept, um die bei der Kompostierung von Grüngut entstehenden Treibhausgase systematisch zu erfassen. Über einen Zeitraum von acht Wochen führte sie umfangreiche Messungen an den Kompostmieten auf dem Betriebsgelände der Wurzer Umwelt Gruppe durch, um die Emissionsdynamik während des gesamten Kompostierungsprozesses zu untersuchen. Ziel war es, reale Messwerte mit theoretischen Berechnungen abzugleichen und repräsentative Emissionsfaktoren zu entwickeln – ein Bereich, der bisher nur wenig erforscht ist.
Mit modernster Messtechnik, darunter ein speziell konstruiertes Windtunnelverfahren, ermittelte Ulrike Hiebl die Konzentrationen von Methan, Lachgas und Kohlenstoffdioxid. Ergänzend setzte sie Porengasmessungen ein, um Rückschlüsse auf die mikrobiologischen Prozesse im Inneren der Kompostmiete zu ziehen. Ihre Arbeit ermöglichte es nicht nur, die Emissionen quantitativ zu erfassen, sondern auch qualitative Aussagen über die vorherrschenden Prozessbedingungen zu treffen.
Herausforderungen und Erfolge
Die Arbeit an einem laufenden Betriebsstandort brachte Herausforderungen mit sich, die Ulrike Hiebl mit Engagement und Kreativität meisterte. „Die Unterstützung durch die Mitarbeitenden der Wurzer Umwelt GmbH war herausragend. Ihre Offenheit und ihr Interesse an meiner Forschung haben den gesamten Prozess bereichert“, betont sie. Trotz alltäglicher Betriebsabläufe und der Komplexität des Projekts konnte Hiebl wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die Unternehmenspraxis von großer Bedeutung sind. „Wir sind gespannt auf die endgültigen Ergebnisse der durchgeführten Messungen und welche Handlungsempfehlungen daraus für das Unternehmen Wurzer gezogen werden können.“, meint Dr. Marcus Wenzelides, Niederlassungsleiter der Wurzer Umwelt GmbH und fachlicher Betreuer des Projektes.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ulrike Hiebls Masterarbeit beleuchtet nicht nur die klimarelevanten Auswirkungen der Kompostierung, sondern auch die Vorteile der Kreislaufwirtschaft. Sie zeigt auf, wie aus organischen Abfällen hochwertige Produkte wie Kompostdünger entstehen können, die Primärrohstoffe ersetzen und die Umwelt schonen. Ihre Ergebnisse helfen der Wurzer Umwelt GmbH, die selbst gesteckten Klimaziele zu überprüfen und weiter zu optimieren.
Mit ihrer Arbeit hat Ulrike Hiebl einen wichtigen Meilenstein in der Forschung zur Grüngutkompostierung gesetzt. „Ich hoffe, dass meine Ergebnisse einen Beitrag zur Verbesserung der CO₂-Bilanz leisten und andere dazu inspirieren, Nachhaltigkeit und Klimaschutz weiter voranzutreiben“, sagt sie.
Die Kombination aus wissenschaftlicher Theorie und praktischer Umsetzung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Forschungsprojekte für die Entwicklung neuer Prozesse sind. „Wir möchten auf diesem Gebiet in jedem Fall weiter forschen und untersuchen. Ich denke hierin steckt noch viel Entwicklungspotenzial für die Zukunft – auch für uns als Unternehmen. Wir freuen uns darauf, weitere Masteranden bei uns vor Ort betreuen zu dürfen.“, so Dr. Marcus Wenzelides.
Quelle: www.wurzer-umwelt.de