Der europäische Dachverband der Recycler,  EuRIC,  fordert verpflichtende Zielvorgaben für den Recyclinganteil in EU-Produkten als Antwort auf die von der EU-Kommission in der gerade überarbeiteten Abfallverbringungsverordnung beabsichtigten Exporteinschränkungen von fast 27 Mio. Tonnen recycelter Materialien.

1013 katrakisDie europäischen Recycler sind zwar nicht gegen Exportverbote für problematische Abfälle außerhalb Europas, wie z. B. gemischte Kunststoffe, doch werden wahllose Beschränkungen
die Nachfrage nach hochwertigen recycelten Materialien wie Metallen und Papier unterdrücken, erklärt EuRIC.

"Wenn die Europaabgeordneten sicherstellen wollen, dass Abfälle in Europa recycelt werden, müssen sie verbindliche Ziele für die Verwendung von recycelten Materialien in Zwischenprodukten wie Metallen, Papier und Kunststoffen festlegen", sagt Emmanuel Katrakis, Generalsekretär von EuRIC, dem europäischen Verband der Recyclingindustrie. "Wenn Exportverbote bestehen bleiben, werden hochwertige Materialien, die für das Recycling bestimmt sind, stattdessen auf Deponien landen oder verbrannt werden. Derart ungeeignete Marktbedingungen verschaffen den unter umweltbelastenden Bedingungen gewonnenen Primärrohstoffen einen Vorteil gegenüber den Sekundärrohstoffen“, fügte er hinzu.

Derzeit stammen nur 12 % der in der EU-Produktion verwendeten Materialien aus dem Recycling, und die vorgeschlagenen Exportverbote würden diesen Anteil noch weiter verringern. Verbindliche Zielvorgaben für rezyklierte Materialien können stattdessen die Marktnachfrage in der EU anregen, die Abhängigkeit von den internationalen Märkten verringern und dadurch eine echte europäische Kreislaufwirtschaft anregen, die drastische Mengen an CO2-Emissionen verhindert, heißt es in der Pressemeldung.

Quelle: www.euric-aisbl.eu