Abfallbilanz Thüringen 2017: Immer weniger Hausmüll
Die durchschnittliche Hausmüllmenge in Thüringen liegt mit 145 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner unterhalb des bisher gültigen Bundesdurchschnitts von rund 160 Kilogramm
Zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung (vom 19. bis 23. November 2018 ) hat das Thüringer Umweltministerium seine Abfallbilanz 2017 vorgelegt.
Die Menge der getrennt erfassten Bio- und Grünabfälle ist das zweite Mal in Folge spürbar gestiegen. 2017 sammelte jeder Thüringer/jede Thüringerin im Durchschnitt 112 Kilogramm in ihren braunen Tonnen und in den Grüngutcontainern. Das sind 6 Kilogramm oder 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Aus den Abfällen wurden 3,2 Mio. m³ Biogas gewonnen, die verstromt wurden. Insgesamt 5.700 MWh flossen in das Stromnetz. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 1.800 Haushalten.
Die Menge der aus Thüringen dem Gipsrecycling zugeführten Gipskartonabfälle hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. 900 t auf 3000 t erhöht. Die Rückführung von Gips in den Baustoffkreislauf ist eine Alternative zum Abbau des Baustoffs. Die aktuellen Zahlen weisen aber auch auf das Problem zunehmenden Plastikmülls. Thüringerinnen und Thüringer sammelten 2017 eine Rekord-Gesamtmenge von 82.000 Tonnen Kunststoff. Aus der Hälfte werden neue Produkte hergestellt. Der restliche Kunststoff wird verbrannt und ersetzt damit andere Energieträger wie zum Beispiel Heizöl.
Hintergrund
In der jährlichen Abfallbilanz des Landes Thüringen wird die von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern erfasste Abfallmenge gesammelt und statistisch aufbereitet. Die Bilanz des Jahres 2017 – als Kurz- und Langversion – ist online abrufbar
>>> Die Abfallbilanz zum Download
Quelle: www.thueringen.de
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