Bildqelle: Max Wild

Im September 2017 begannen die Abrissbagger der Firma Max Wild aus dem schwäbischen Berkheim die ersten Baracken der ehemaligen Hindenburg-Kaserne am Weinbergweg, in Ulm, abzubrechen.

Die übrigen Gebäude sind bereits dem Erdboden gleichgemacht worden. Nur noch ein Berg aus 70.000 Tonnen Beton und Bauschutt erinnert daran, dass hier mal militärisches Leben herrschte.Gebaut wurde die Hindenburg-Kaserne in Ulm Mitte der 1930er Jahre. Etwa acht Jahrzehnte, bis zum Jahr 2014, diente sie dann in erster Linie Soldaten und Soldatinnen als militärische Unterkunft. Im Sommer 2017 wurde das 8,6 Hektar große Areal vom Bund an die Stadt Ulm übergeben. Zwischen Wissenschaftscampus und Kernstadt soll hier ein neues Wohnquartier „Am Weinberg“ entstehen. Wohnraum für bis zu 2.000 Menschen in rund 900 Wohnungen ist hier vorgesehen. Für die Erschließung der Fläche hatte die Sanierungstreuhand Ulm die Abbruchspezialisten von Max Wild ins Boot geholt. Unter der Leitung von Tobias Gaßebner machte sich die Maschinenflotte für den Einsatz bereit.

Der Kasernenkomplex bestand aus insgesamt 14 Gebäuden, inklusive Parkflächen sowie Straßenflächen. Das Gesamtvolumen der abzubrechenden Bausubstanz beträgt circa 110.000 Kubikmeter umbauter Raum. Ein Jahr ist für den gesamten Abbruch vorgesehen. Die Mannschaftsgebäude am Mähringer Weg sowie die ehemalige Panzerhalle bleiben dabei erhalten. Koordiniert wird dieses Großprojekt von Bauleiter Tobias Gaßebner der Firma Max Wild. Um für den selektiven Rückbau optimal gerüstet zu sein, plante er eine Flotte an neun Baumaschinen unter anderem Liebherrbagger R946, Hitachi ZX350 und Kettenbagger CAT336 ein. Rund zwanzig Facharbeiter waren dabei im Einsatz. Nachdem die Gebäude allesamt entkernt und die üblichen Verdächtigen wie Asbest und PCB unter sachverständiger Aufsicht separat entsorgt wurden, sorgten die Abbruchbagger für einen reibungslosen Rückbau. Während der imposante Frontarm des Hydraulik-Baggers mit scheinbarer Leichtigkeit in die Etagen der eimaligen Kaserne greift, mindert ein Wasserstrahl die Staubentwicklung.

Emissionsschutzmessungen sorgten für Herausforderung

Im Vergleich zu anderen Abbruchprojekten handelt es sich bei diesem Projekt um eine Standardbaustelle. Einzige Besonderheit war, dass auf Grund der Emissionsschutzmessungen nicht direkt auf der Baustelle gebrochen werden durfte. So musste eine Annahmestelle gefunden werden, um den ungebrochenen Betonbruch und Bauschutt zu entsorgen. Parallel zu den Abbrucharbeiten werden insgesamt Rohre mit einer Gesamtlänge von 12.000 Metern ausgebaut. Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist auf November 2018 anvisiert.

Quelle: www.maxwild.com/