Außenansicht der neuen PET-Recyclinganlage in Fetsund, nordöstlich von Oslo. Bildquelle: Veolia

Am 9. Juni wurde die erste Recyclinganlage von Veolia in Norwegen für PET-Pfandflaschen durch Finanzministers Jan Tore Sanner eröffnet.

Die Gäste erhielten eine kurze Einführung in das PET-Recycling und die Kreislaufwirtschaft. Nach der offiziellen Eröffnung fand eine Führung durch die Anlage statt. "Die Anlage zeigt, dass wir an der Spitze der Welt stehen und ich freue mich auf weitere Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft", lobte Finanzminister Sanner die Anlage nach der Besichtigung. Im Mai 1999 war es ebenfalls Minister Sanner, der das Norwegische Pfandsystem mit der ersten Rückgabe einer Getränkeverpackung am Automaten in Betrieb nahm. Heute werden 92 Prozent der verkauften 585 Millionen (2020) PET-Getränkeflaschen gesammelt. Bisher wurden jährlich etwa 22.000 Tonnen Pfandflaschen von Norwegen nach Deutschland, Schweden und in die Niederlande exportiert, um dort recycelt zu werden.

Norwegens erste PET-Recyclinganlage für Pfandflaschen mit einer Kapazität von bis zu 25.000 Tonnen pro Jahr wird fortan über 80 Prozent des gesamten Pfand-Einwegflaschenaufkommens des Landes stofflich verwerten. Für die Veolia PET Deutschland GmbH ist dies neben dem Betrieb von Anlagen in Rostock, Frauenfeld (Schweiz) und Norrköping (Schweden) die vierte Recyclinganlage, die lebensmitteltaugliche PET-Pellets herstellt.

Unser Partner Infinitum, Betreiber des norwegischen Pfand-Einwegsystems, sortiert am Standort Fetsund, etwa 30 Kilometer nordöstlich von Oslo, die Flaschen vor. Durch den Bau der Anlage von März 2019 bis Mai 2021 am gleichen Standort wurden die Logistikwege drastisch verkürzt. Dies und der künftig gesteigerte Einsatz von Rezyklat bei der Herstellung neuer Flaschen trägt zur Reduktion von klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen bei und unterstützt die Kreislaufführung des Kunststoffes PET.

Dazu Matthias Harms, CEO von Veolia Deutschland: "Fetsund ist unsere vierte PET-Recyclinganlage dieser Art in Europa. Veolia ist seit dem Jahr 2000 in diesem Bereich aktiv, um in den Anlagen in Schweden, Deutschland und in der Schweiz gemeinsam mit der Industrie und den zuständigen Behörden die Kunststoffkreisläufe zu schließen. Daher sind wir zuversichtlich, dass mit der Unterstützung unseres Partners Infinitum und anderen Beteiligten die neue Recyclinganlage einen erfolgreichen PET-Materialkreislauf in Norwegen aufbauen wird." Veolia arbeite seit mehr als 10 Jahren mit Infinitum zusammen und die neue Recyclinganlage markiere den Start einer neuen Phase dieser Partnerschaft. "Wir sind stolz, Teil der gemeinsamen Initiative zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft und damit zum konsequenten Ressourcenschutz zu sein", betont Harms.

Die Pandemie-Beschränkungen hatten zu Verzögerungen bei der ursprünglich für Ende des letzten Jahres angekündigten Fertigstellung der Anlage geführt.

Quelle: Veolia